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Iwett Adieu säge

Nova Scotia

So – wir melden uns wieder aus dem Trockenen!

 

Nach langem und weitem Fahren und vielerlei Städte-Besichtigungen warten einige sehr erholsame Tage in Nova Scotia im „Hotel Bürgisser“ auf uns.

 

Wir zwei geniessen mit Nadine die fahrtenfreie Zeit mit gutem Essen, Sonne und toller Gesellschaft von Silvia, Lucia, Sonja und Yannick sowie unterhaltenden Gesellschaftsspielen (einige Personen mussten von der packenden Spannung diverser Spiele wie „Dog“ erst überzeugt werden 😉 ).

 

Dieser Fleck Erde in der Nähe von Lunenburg ist wirklich perfekt um die Seele baumeln zu lassen. Wir geniessen das Nichts-Tun und vor allem das Nicht-Fahren in vollen Zügen (nein, nicht die vollen Züge in Japan, sondern sinnbildlich gemeint). Nadine scheint sich noch einmal richtig auszuruhen, bevor sie in ein paar Tagen wieder in die Schweiz abreisen muss.

 

Auch ein kurzer Abstecher auf das berühmte Holzschiff Blue Nose II gehört hier einfach dazu.

 

Am Flughafen von Halifax heisst es sodann Abschied nehmen von Nadine, die unsere Reise seit Chicago begleitet hat. Eine Woche später verlassen uns auch Silvia, Lucia, Sonja und Yannick ebenfalls um den Nachhauseweg Richtung Schweiz anzutreten. Doch bevor abgereist wird, passiert etwas, was nur Yannick kann: Er schmeisst eine Abschiedsparty… Und zwar 100 Meter weit!!

 

Für unsere Weiterreise haben wir von allen in unzähligen Gesprächen den wertvollen Tipp erhalten, uns unbedingt das wunderschöne Naturparadies auf Cape Breton anzusehen, bevor wir Nova Scotia verlassen.

 

Doch vor der Fahrt nach Cape Breton, besichtigen wir das Fischerdorf Peggy’s Cove. Einigen von euch mag dies ein Begriff sein: Wir gelangen an die Gedenkstätte des Flugzeugabsturzes des Swissair Flugs 111, welcher am 2. September 1998 auf dem Weg von New York nach Genf etwa 10 km vor Peggy’s Cove in den Atlantik abstürzte. Bei dem tragischen Unglück, welches hauptsächlich aufgrund eines Kabelbrandes innerhalb des Cockpits passierte, kamen alle 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder ums Leben. Wir halten für einige Minuten inne und lassen uns die Szenen durch den Kopf gehen. Zu lange möchten wir aber nicht an Flugzeugabstürze denken, denn wir werden auf unserer Reise voraussichtlich noch einige Male fliegen.

 

Unterwegs nach Cape Breton sehen wir am Strassenrand ausser Rand und Band zwei Anhalter. Wir nehmen die zwei unverhofft kommt oft mit und haben einige witzige Stunden mit Lea aus Deutschland und Jerome aus Montréal. Wir erzählen uns gegenseitig unsere Reisestories und erwähnen auch unsere Reifenpannen und dass wir bislang immer Glück hatten. Alsbald laden wir die zwei Tramper wieder ab und fahren weiter. Doch auf dem Weiterweg, wie es der Zufall so gerne will, beginnt unser Motorhome immer mehr zu vibrieren. Die Vibrationen sind derart stark, dass wir fürchten, unsere Räder zu verlieren.

 

Beim Anhalten und Adi’s kurzem Reifencheck mit der blossen Hand (warum nur….) stossen einige lange Metallsplitter in seine Hand (für die, die es auch nicht wissen: in Gummireifen hat es so einiges an Metall…).

 

Der Reifen ist sichtlich hinüber und wir dürfen auch diesen austauschen lassen. Davor müssen wir aber noch 100km weit zurücklegen – was kein gutes Gefühl gibt. Doch die Vibrationen lassen unsere Armmuskeln nur so spriessen. Als Bodybuilder erreichen wir die Garage und tauschen gleich beide Reifen aus und gönnen uns wieder einmal supergünstige Michelin-Reifen.

 

So, nun aber weiter im Text und auf den Punkt (immer diese langen Ausschweifungen…). Wir erreichen Cape Breton und sind echt froh um die neuen Reifen, denn die Strassen auf dem so genannten „Cabot Trail“ sind nicht nur schmal, sie sind auch sehr SEHR löcherig und nicht unbedingt für jedes Motorhome gemacht – aber unseres ist ja bereits, wie unsere aufmerksamen Mitleser bestimmt noch im Kopf haben, Top-of-the-World-Highway aus Alaska kampferprobt und sozusagen ein Offroader.

 

Übrigens hat sich mittlerweile ein Name für unser Motorhome ergeben: SCHLUCKI

 

Schlucki schluckt gerne Benzin und schluckt seine 35-40 Liter auf die 100km und macht uns zu armen Schluckern.

 

Cape Breton lässt uns Natur mit viel Wald, ähnlich wie in Alaska, geniessen. Das Wetter spielt wunderbar mit… So gelangen wir an einen wundervollen Strand, an dem wir uns eine „Sonnen-Auszeit“ gönnen, und besteigen dabei noch die riesengrossen, Inka-ähnlichen Wasserfälle 😉

 

Doch genau am Tag, an dem wir den scheinbar atemberaubenden Skyline Trail geniessen möchten und wir bei gutem Wetter starten, geraten wir, wieder einmal, in einen undurchdringlichen Nebel. Die Skyline bleibt uns somit leider verwehrt…

 

Entschädigt werden wir aber mit unserer ersten mutigen Schlangenbegegnung – eine Königsnatter – und es stellt sich heraus, dass die liebe Schlange keinerlei Respekt vor lautem Stampfen hat und schnurstracks auf uns zukriecht, mitten auf dem Weg und umgeben von dichtem Gebüsch ohne Ausweg. Zuerst wollen wir uns, wie gewohnt, hinten an der Schlange anstellen, doch dem irritierten Blick der Schlange nach merken wir, dass wir falsch sind und so drücken wir uns lieber an der Schlange vorbei.

 


Doch anderntags können wir wieder die wundervollen Sonnenstrahlen auf unseren Armen spüren und wir entscheiden uns, am roten Sandstrand spazieren zu gehen. Da plötzlich werden wir vom Meer von hinten überrascht… Wenn schon nass, dann richtig und wir gehen in dem recht kühlen Meer baden, wenn auch nur für kurz…

 

Nach knapp 2 Wochen Cape Breton geht’s für uns nun langsam in Richtung New York City, wo Roger Federer am US Open 2015 auf uns wartet. Wir haben Tickets ab dem Achtelfinale und möchten rechtzeitig dort sein. Unterwegs durchqueren wir aber noch einige Highlights…

 

So kommt als erstes die Küste von New England mit alles New Englischen Namen. Dieser schöne Küstenabschnitt lässt uns in der Zeit zurückreisen. Als wir dann nach Portland im Bundesstaat Maine kommen, sehen wir ein unglaubliches Flut-Ebbe-Spiel. So treibt die Ebbe das Meer um mehrere Kilometer zurück und hinterlässt weite, nasse Sandabschnitte. Auch in Portland selber lässt sich der Englische-Stil an den Häuserfassaden klar erkennen. Nach dem Besuch des romantisch gelegenen Leuchtturms, der sich zwischen Klippen am Cape Elizabeth befindet, machen wir uns weiter auf den Weg nach Boston.

 

In Boston wollen wir vor allem zwei Dinge sehen: das MIT (Massachussetts Institute of Technology) sowie Harvard. Wir erfahren, dass dies nicht direkt in Boston ist, sondern im nahe gelegenen Cambridge. Wir parkieren unseren „Schlucki“ direkt am Strassenrand und marschieren in Richtung MIT.

 

Dies ist nicht schwer zu finden, denn auf dem Weg kommen uns unzählige Studenten mit ihrem MIT T-Shirt entgegen. Wir schmunzeln und stellen uns dieselbe Szene in der Schweiz vor, wie jeder Student mit einem UniZH oder ETH Shirt herumlaufen würde…

 

Das MIT besteht aus mehreren Gebäuden mit einem Hauptsitz. Diesen besichtigen wir, welcher sehr schön ist, uns jedoch irgendwie nicht wirklich von den Socken haut. Immerhin hat das MIT eine eigene Polizei 😉

 


Nach einem kurzen Weitermarsch durch Cambridge zur Harvard University kommen wir bei diesem Komplex an und erkennen auf einmal unzählige Filmsequenzen wieder. Der Baustil mit roten Ziegelsteinen gefällt uns deutlich besser als das MIT – so würden wir also uns hier immatrikulieren (Adi für Medizin, Yvette für Jus?).

 

Danach geht’s zur Stadt Boston – welche auf uns einen sehr sauberen und ordentlichen Eindruck macht – hier würde es sich leben lassen. Nach Toronto unsere zweite Stadt, die uns für einen Umzug locken könnte. Um 5 Uhr verpassen wir die Boston Tea Party – da wir mitten im Bostoner Stadtpark einen Angriff der weltbekannten „Boston Squirrel’s“ auf uns abwehren müssen…

 

Nach einiger Zeit konnten wir nun wieder Stadtluft schnuppern und werden dies wohl auch in den nächsten Tagen tun, denn es geht nach New York….

 

Einen Dank in diesem Bericht gilt Nadine für ihre zweiwöchige, unterhaltsame Reisebegleitung sowie Roger (nicht Federer) für seine Tankunterstützungsspende. Ein grosses „Thank you“ gilt dem Hotel Bürgisser und Harnischberg für seine freundliche und tolle Kost & Logie und den superwitzigen Stunden am Pool, bei Spielen oder im „Turm“.

 

Und als gute Neuigkeit können wir in unserem Shop ab heute zusätzlich zu PayPal-Zahlungen auch Kreditkartenzahlungen anbieten und so dem einen oder anderen den Einkauf erleichtern 🙂

4 Comments

  • Lash MacLeod sagt:

    So nice to see the photos of your wonderful travelling adventures. I know this was written quite some time ago but it’s the first time I saw it. Keep safe and enjoy you two!! Love from Norman and Lasha Alberta, Canada.

    • Adrian sagt:

      Hi Lasha & Norm
      So good to have you as consequent readers!
      Actually, we uploaded this just now, but we are a little bit behind the present 🙂
      Trying to write more close to our adventure 😉

      Hope everything is good in Edmonton… We are now in Florida, on the way to the Keys… So hot here!

      Hugs from A&Y

  • Lydia sagt:

    Toller Reisebericht !
    Bekomme auch wieder Lust zu reisen !

    Wuensche euch weiterhin eine tolle Zeit!

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