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Iwett Adieu säge

New York New York

In New York wollen wir vor allem eines: Roger Federer am US Open 2015 siegen sehen.

 

Wir haben so bereits im Voraus im Mai dieses Jahres Tickets online kaufen können, wobei wir uns enorm beeilen mussten, da die Tickets innerhalb wenigen Sekunden ausverkauft waren. So konnten wir uns aber Pässe für die Achtel-, Viertel- und Halbfinale sichern (einen Dank an dieser Stelle an Pascal für seinen unermüdlichen und heldenhaften Einsatz).

 

Bevor wir aber nach NY kommen, besuchen wir Cape Cod und den Mystic Seaport. Wir sehen dort einen antik gehaltenen Hafen mit einem Walfängerschiff von anno dazumal. Interessiert schauen wir uns die Schiffe und das Hafenstädtchen an. Danach geht’s weiter zu unserem Ziel New York.

 

In New York spät abends angekommen, sind wir zuerst nach Manhattan runter gedüst, um dort über das Lincoln Tunnel nach New Jersey zu kommen, wo unser Campingplatz direkt neben der Freiheitsstatue im Liberty State Park liegen sollte. Nach zweistündigem im-Stau-stehen in NY Downtown und warten, bis wir endlich in den Tunnel können, wurden wir kurzerhand von einer Polizeistreife angehalten und befragt, ob wir auch Gas (in USA: Propane) in unserem Schlucki haben. Da unser Kühlschrank mit Gas läuft, bejahten wir die Frage und durften demzufolge nicht mehr in das Tunnel, ja sogar noch besser, wir durften wieder ganz Manhattan hochfahren, um nördlich über die George Washington Bridge zu fahren. Da es schon abends um 9 und somit dunkel war, waren wir von dieser Idee hellauf begeistert und freuten uns über ein neuerliche durch-den-Stau-Fahrt. Immerhin haben wir mittlerweile gelernt, immer anständig zu den Police Officers zu sein, so dass wir unter keinen Umständen eingebuchtet werden oder eine Busse erhalten 😉

 

Der Campground stellt sich als grosser, nicht gerade schön dekorierter, Parkplatz mit Strom heraus, was für den Preis ziemlich überteuert war, jedoch istes der einzige Campground in NY und da konnten wir nicht wählerisch sein 😉 Immerhin istdie Fahrt nach NY Downtown mit 15 Minuten und nach Flushing Meadows, wo das US Open vor sich hin spielt, mit 1.5h gut gelegen.

 

Am ersten Tag erkunden wir sogleich Manhattan und den Central Park. Spontan geleiten wir auch in ein Musical, nämlich Phantom of the Opera. Genüsslich schlummern wir in der ersten Halbzeit ein (natürlich nicht 😉 ) und verpassen so fast das Finale – Mamma Mia und Lion King waren sichtlich bessere Musicals.

 


Zufälligerweise treffen wir nach dem Musical auf Denis, einem Hockeykollegen von Adi, und Simon. Die beiden gehen ebenfalls auf einen Campingtrip im Westen der USA, doch besichtigen zuerst einmal NY. Im Hard Rock Café am Times Square stossen wir mit Cyder und Bier an und gehen nach einem laaangen Tag schlafen.

 


Am nächsten Tag treffen wir Heidi – eine Freundin von Yvette’s Mutter Vreny – zum Zmittag. Die Powerfrau aus New Jersey, die vor Jahrzehnten aus der Schweiz ausgewandert ist und immer noch gut Schweizerdeutsch spricht, erzählt uns vom Leben in New Jersey und weiteren Anekdoten aus ihrem Leben. Wir hören einfach nur genüsslich zu.

 

Kurzer Einschub: Während ich das schreibe werde ich gerade von geschätzten 100 Kannibal-Mücken angegriffen und sitze nur mit einem Laptop gewappnet da… Der ist mir auch keine Hilfe – könnte ich zwar sicher 1 Mücke mit einem gezielten Wurf ausschalten, doch der Bericht würde darunter leiden… Danke für die Aufmerksamkeit.

Wir beschliessen für den nächsten Tag kurzerhand noch ein weiteres Ticket für das Wawrinka Achtelfinale zu erwerben. Ziemlich günstig bekommen wir online noch einen Platz und sehen Wawrinka sensationell siegen gegen den Amerikaner Donald Young (6:4 1:6 6:3 6:4).

 

So beginnt unser US Open… und es zieht sich noch einige schön lange Tage dahin. Wir sehen Federer im Achtelfinale gegen den Amerikaner-Hühnen John Isner siegen (7:6 7:6 7:5), wiederum Wawrinka im Viertelfinale gegen Kevin Anderson (6:4 6:4 6:0) diskussionslos siegen, dabei Martina Hingis im Doppel ihr Viertelfinale gewinnen und schlussendlich wieder Federer sein Viertelfinale gegen Richard Gasquet locker gewinnen (6:3 6:3 6:1). Die Schweizer sind in Topform!

 

Siege über Siege, und alles Schweizer… Wir sind happy – der Kauf der Tickets hat sich gelohnt.

 

Weiter geht’s in den nächsten Tagen mit einem bunten Kalender. Als Einschub und lockere Abwechslung treffen wir auf die New Yorker Stadtschönheit Vanessa, eine mittlerweile ortsansässige Freundin von Yvette’s Schwester Pia, und auf Corin, eine Kollegin aus Adi’s Studientagen, die mit einem Übersee-Studium ihren Lebenslauf aufpeppt. Nach dem guten Mittagessen im SOHO Stadtteil gehen wir noch durch die Strassen von SOHO und lassen uns einfach treiben…

 

Denn am nächsten Tag treibt’s das US Open wieder bunt: Zuerst können wir das Juniorinnen Finale ansehen…

 

…und danach: Roger Federer spielt im Halbfinale gegen Stan Wawrinka – ein Traum(halb)finale aus Schweizer Sicht. Voller Enthusiasmus wollen wir unsere übergrosse Schweizer Flagge im Stadion schwenken, bis ein Security uns die Flagge wegnehmen will… Irgendwie schaffen wir’s die Polizei oder Security stetig um uns zu haben. Da fühlen wir uns immerhin sicher!

 

Wir lernen dafür während dem Match unsere Sitznachbarn näher kennen: Verena und Patrick aus Deutschland, die gerade auf einem Urlaub in New York sind und an ihrem letzten Tag kurzerhand entschliessen, die Schweizer am US Open Tennis spielen zu sehen.

 

Das erhoffte spannende Abtausch-Spiel wird das dann leider auch nicht und Roger Federer gewinnt mühelos in 3 Sätzen gegen Stan (6:4 6:3 6:1) und zieht auf den dort wartenden, von uns liebevoll genannten „Schokobitsch“ ein. Zum Glück haben wir online noch rechtzeitig ein Finalticket ergattern können, so dass wir hoffentlich Roger’s Sieg gegen seinen lieben Widersacher sehen können.

 

Wir erfahren, dass Verena an diesem Tag ihren 29. *hüstel* Geburtstag feiert und daher geht’s nach dem Spiel mit den beiden auf einen Mitternachtsimbiss im Hamburgerladen @TimesSquare. Nicht ganz der Geburtstagskuchen – aber Verena scheint mehr als zufrieden mit ihrem Hamburger zu sein 😉 Und wir stossen natürlich noch auf Roger’s Sieg an…

 

Um die Wartezeit zu verkürzen, treffen wir uns am nächsten Tag mit Mike, einem Kollegen aus stürmischen Kreuzfahrtschiffszeiten von Yvette. Er zeigt uns Little Italy, Chinatown sowie den Weg zur Brooklyn Bridge, von wo aus man einen sagenhaften Ausblick auf Manhattan haben sollte.


Und tatsächlich, obwohl wir im strömenden Regen über die Brücke laufen…

…erleben wir auf der anderen Seite, also in Brooklyn, eine herrliche Panorama-Aussicht auf die Skyline von NY bei Abenddämmerung… Das macht doch Lust auf einen Kurztrip nach NY… 😉

 

Und jetzt gilt’s ernst für Roger: Er könnte seinen 18. Grandslam Titel holen. Doch der Regen lässt nicht nur Roger und Djoko warten, nein, auch alle Fans im Stadion (die teilweise auch schön nass werden während dem Warten…) sowie die eingefleischten Fans in der Schweiz, die mittlerweile 12 Uhr mitternachts haben. Doch nach einigen Stunden Regen und somit „Stadion-Wartezeit“, die wir mit Nichtstun und Beobachten der emsigen Putzmännchen oder besser Putz-Schnecken verbringen (wie schnell die doch putzen können… 🙂 ), kommen die Spieler ins Stadion.

 

Adi fragt sich, wie die Spieler sich wohl mit Essen vorbereiten, denn richtig gegessen werden sollte ja schon vor so einem Spiel, aber bei dauernder und unbekannter Verzögerung scheint es schwierig zu sein, die optimale Menge zur richtigen Zeit zu essen (wer überlegt sich denn nur immer wieder solche Sachen…. 🙂 ).

 


Das Spiel beginnt furios und leider gewinnt Djoko den ersten Satz, obwohl Roger eigentlich spürbar stärker spielt. Nichtsdestotrotz holt sich Roger den 2. Satz und gleicht damit aus. Im dritten können beide gewinnen, doch leider schlägt das Tennis-Pendel zugunsten von Djoko. Jetzt wird’s schwierig…. Wir fiebern mit – doch leider ist Djoko in dieser Saison einfach zu stark und holt sich auch den 4. Satz und damit den US Open Finalsieg 2015 (6:4 5:7 6:4 6:4). Wir applaudieren trotzdem, auch wenn uns einen Sieg Roger’s vermutlich mehr als er selber gewünscht hätten 🙂

 

Am nächsten und unserem letzten Tag lassen wir uns noch einmal ein volles Programm um die Ohren hauen (oh meine Mutter liebt es, wenn sie solche banalen Schweizerdeutsch-Sätze von mir hört…).

 

Wir fahren mit der Subway zum Pier 87 und steigen von dort auf das Speedboat „Beast“. Beast bringt uns in 15 Minuten zur Freiheitsstatue und Elli’s Island auf einer ziemlich holprigen, nassen, aber lustigen Fahrt.

Mit einem Kombiticket können wir danach gleich noch aufs Empire State Building hoch (diesmal aber ohne Speedboat), von wo aus wir einen schönen Überblick über NY bekommen. Mit einer letzten Portion Sushi made in NY gehen wir zurück zu unserem Camper und verabschieden uns fast wehmütig von unserem mittlerweile liebgewonnenen Camp-Parkplatz in NY am drauffolgenden Tag.

 

Doch nun beginnt die „südländische“ Epoche: Wir „fliegen“ gen Süden nach Florida.

 


Unser ausgesprochener Dank in diesem Bericht gilt Mama & Papa Kern sowie Grossmami 😉 , die uns bei unseren teuren Übernachtungen unterstützen, Heidy für den Zmittag, Mike für seinen Lunch im Italiener um die Ecke, Vanessa, Corin, Dennis, Simon für ihre Zeit mit uns, den lustigen Deutschen (Sitz)Nachbarn für die unterhaltsamen Dialoge während dem US Open und natürlich Roger & Stan sowie Martina Hingis für ihr Schweizer Toptennis und viele unterhaltsame Stunden.

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